Wie schon im vorherigen Jahr drohen die Versicherer mit weiteren Prämienerhöhungen, was wieder mal unterstreicht, dass rechtzeitiges Kümmern sinnvoll sein kann. Das führt immer früher zu Handlungsbedarf.
Denn spätestens am Jahresende taucht das Thema wieder auf: Die Versicherungssanierung. Bei claimini bekommst Du dafür durch detaillierte Schadendaten eine fundierte Basis und auf Wunsch eine unabhängige Beratung, um auf Augenhöhe mit Deiner Versicherung verhandeln zu können.
Bereits optimierte Flotten sind hier gut aufgestellt, für alle anderen ist es wichtig zu verstehen, wie ein Versicherer denkt und welche Parameter er bei seiner Betrachtung heranzieht.
Um die Prämien Deiner Versicherung zu durchblicken, sind folgende Punkte wichtig:
- Wie setzt sich die Schadenquote zusammen?
- Wie kalkuliert ein Kfz-Versicherer?
- Wie lässt sich eine Prämienerhöhung vermeiden?
- Wie lässt sich eine Prämie langfristig stabilisieren?
1. Wie setzt sich die Schadenquote zusammen?
Ein Kfz-Versicherer schaut bei der Prämienkalkulation zunächst auf die Schadenquote einer Flotte. Wenn diese schlecht ausfällt, ist die Flotte für ihn unrentabel und er wird daher versuchen, die Kfz-Prämien zu erhöhen.
Doch wie berechnet sich eine Schadenquote ganz konkret?
- Netto-Aufwand:Gesamtausgaben der Versicherung für Schäden im Versicherungsjahr.
- Netto-Prämie:Gesamte Versicherungsbeiträge ohne Steuer, die im Versicherungsjahr gezahlt wurden.
2. Wie kalkuliert ein Kfz-Versicherer?
Versicherer streben eine Schadenquote von 60-80% an. Diese Quote ermöglicht es, Rückversicherungen abzuschließen, Verwaltungskosten zu decken und Gewinn zu erzielen.
Erfahrungswerte zeigen:
- Schadenquote < 70%: Versicherung sollte über eine Prämienabsenkungnachdenken.
- Schadenquote 70-100%: Versicherung prüft die Flottendaten genau und erwägt eine Prämienerhöhung.
- Schadenquote > 100%: Versicherung wird die Prämie wahrscheinlich erhöhenoder die Flotte nicht weiter versichern.
3. Wie lässt sich die Prämienerhöhung vermeiden?
Neben kurzfristigen Maßnahmen, welche man mit einer detaillierten Analyse der Schadendaten erzielen kann, sollte jedoch immer das Ziel sein, den Schadenaufwand so gering wie möglich zu halten. Damit stellt man sicher, dass man sich nicht jedes Jahr wieder von Neuem in Verhandlungen mit seinem Versicherer befindet und maximale Stabilitätin das Thema bekommt.
Versicherer versichern Risiken. So einfach. Je größer und undurchsichtiger das Risiko und je stärker die Schwankungen aus Sicht des Versicherers, desto höher die vorgenommenen Risikoaufschläge. Auch das ist nachvollziehbar. Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch:
Je genauer der Versicherer das Flottenrisiko ein- und abschätzen kann, je stabiler der Aufwand und je transparenter die Flotte ist, desto geringer wird der Risikoaufschlag für die Flotte ausfallen.
4. Wie lässt sich eine Prämie langfristig stabilisieren?
Schon bei der Prämienkalkulation berücksichtigt ein Versicherer i.d.R. wohlwollend ein professionelles Schadenmanagement, da es über die Schäden mit kompetenten Schadenmeldungen informiert, zu günstigen Konditionen die Fahrzeuge repariert und den administrativen Aufwand minimiert.
Eine Flotte sollte verstehen, wie und warum Schäden entstehen, und genaue Daten über Schadenart und -höhe sammeln, um die Gesamtkosten langfristig zu optimieren.
Man sollte im Hinterkopf haben, dass jeder Euro, den man beim Versicherer einreicht, auf Dauer immer mit Aufschlägen belegt sein wird. Noch dazu wird jeweils 19 % Versicherungssteuer anfallen, die für ein Unternehmen nicht absetzbar sind: Das macht jegliche Absicherung sehr teuer.
Fazit
Gerade jetzt, wo der Kostendruck für viele Branchen immer höher wird, sollte es das Ziel sein, möglichst viel des abschätzbaren Aufwandes selbst zu tragen und am Ende wirklich nur das zu versichern, was ein unvorhersehbares Risiko für ein Unternehmen darstellt. Mit diesen Tipps kann der frühe Vogel dann getrost auch nochmal die Snooze-Taste drücken und sich wieder hinlegen.